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Was ist Qigong?

Qigong ist eine alte chinesische Bewegungskunst, deren Übungen den Körper, die Atmung und die mentale Ebene ansprechen. Seine Ursprünge gehen über 2000 Jahre zurück. Qigong hat positive Auswirkungen auf Gesundheit, Körper und Geist und bezeichnet eine Übepraxis, um das „Qi” (Lebensenergie) zu kultivieren und in der Balance zu halten.

In den Übungen werden Arme und Beine leicht gewrungen, Gelenke gedreht und der Körper sanft bewegt. Der Atem begleitet die Bewegung und auch die geistige Aktivität wird in die Übung mit eingebunden.

Durch das Üben von Qigong trainiert man auch eine achtsame Wahrnehmung, um mehr Bewusstsein für den eigenen Körper und das Ausführen von Bewegung zu bekommen. Entspannung, ein ruhiger Geist und ein ausgeglichener Körper werden oft als eine Folge des Übens beschrieben.

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit ist jenes Gewahrsein, das entsteht, wenn sich die Aufmerksamkeit mit Absicht und ohne zu bewerten auf die Erfahrungen richtet, die sich von Moment zu Moment entfalten.

Die vier Bausteine von Achtsamkeit:

  1. Lenkung der Aufmerksamkeit.
  2. Aufmerksamkeit wird auf die Gegenwart bezogen → Präsenz.
  3. Anstatt Bewertung: Wohlwollende Haltung und Akzeptanz gegenüber der eigenen Erfahrung.
  4. Kultivierung eines >>Inneren Beobachters<<  .

Achtsamkeit bringt Bewusstheit in automatisch ablaufende Prozesse und schafft dadurch eine innere Distanz zum Geschehen – eine Voraussetzung dafür aus gewohnten Handlungsmustern auszusteigen und Platz für bewusst gewählte Entscheidungen zu schaffen.

Achtsamkeit und Qigong

In den Bewegungen des Qigong zeigt sich das Prinzip der Achtsamkeit auf vielfältige Weise:

Die Übungen werden langsam und meditativ ausgeführt.  Zwischen den Bewegungen und während der Bewegungen erfolgt immer wieder ein achtsames Innehalten, Lauschen und Bemerken. Dies schließt sowohl den momentanen physischen Zustand wie auch den psychischen ein. Zudem wird die Aufmerksamkeit auf bestimmte Körperregionen gelenkt.

Mit Hilfe der Achtsamkeit kann im Qigong

  • Anspannung wahrgenommen und aktiv losgelassen werden,
  • die Voraussetzung für körperliche und geistige Entspannung geschaffen werden,
  • der Geist sich beruhigen (die permanente Verstandestätigkeit wird reduziert),
  • wie auch eine Innere Haltung (bspw. die Innere Haltung der Selbstfürsorge, das Wahren der eigenen Grenzen, Selbstwirksamkeit oder Kreativität) erfahren werden.